Die ‚Fesseln‘ der Gewohnheit als Chance und Risiko am Beispiel der körperlichen Aktivität

Schlagwörter:
Automatizität / Gewohnheit / Körperliche Aktivität / Reiz-Reaktionsverbindung / Stabilität
Die ‚Fesseln‘ der Gewohnheit als Chance und Risiko am Beispiel der körperlichen Aktivität
Bilden auch Sie regelmäßig zur Jahreswende gute Absichten? Sie starten voll Zuversicht, geben ein bisheriges Verhalten auf oder beginnen ein neues? Aber nach einigen Wochen sind die alten Gewohnheiten wieder da: Sie rauchen, trinken zu viel Alkohol, bewegen sich zu wenig und eigentlich wissen Sie doch um die schädliche Wirkung eines solchen Verhaltens. Wissen reicht offenbar nicht, um ein Verhalten nachhaltig zu ändern. Verhalten ist häufig automatisch gesteuert und als Gewohnheit ausgeformt. Um mit Gewohnheiten zu brechen oder eine neue zu bilden, ist es wichtig zu verstehen, was das charakteristische einer Gewohnheit ist. Einen ersten Hinweis liefert im 19. Jahrhundert der amerikanische Politiker und Pädagoge Horace Mann: „Habit is a cable. We weave a thread every day, and at last we can not break it.“ (Mann, 1869, S. 115). Mit dem Bild eines immer wieder neu gesponnenen Fadens, der an Dicke und Reißfestigkeit gewinnt und schließlich zum Seil wird, beschreibt Mann eine wesentliche Eigenschaft einer Gewohnheit: die zeitliche Stabilität. / mehr
Sag ich‘s oder sag ich’s nicht, und wenn, wie? Zur Wirkung von Feedback im Sport

Schlagwörter:
Feedback / Kommunikation / Lernen / motivation / sport
Sag ich‘s oder sag ich’s nicht, und wenn, wie? Zur Wirkung von Feedback im Sport
Was haben der Pfiff eines Schiedsrichters, die Wettkampfanalyse einer Trainerin, der Jubelschrei eines Zusehers und das erlebte Bewegungsgefühl einer Athletin gemeinsam? In all diesen Situationen erhalten AthletInnen Rückmeldungen zu ihrem Verhalten. Der vorliegende Artikel veranschaulicht den Einfluss von Feedback auf sportliches Handeln. Es wird gezeigt, dass sich Feedback sowohl positiv als auch negativ auf die Leistung auswirken kann. Vor allem die Art der Rückmeldung, die Persönlichkeit der FeedbackrezipientInnen und Eigenschaften der Situation beeinflussen die Feedbackeffektivität. Entlang dieser Ergebnisse wird verdeutlicht wie Feedback konstruktiv eingesetzt werden kann. / mehr
„Einer für alle“ – Kann Verantwortung für ein Team die individuelle Anstrengung im Hochleistungssport steigern?
Schlagwörter:
Hochleistungssport / Leistungsgewinne in Teams / Motivationsgewinne in Teams / soziale Verantwortung / Teamarbeit
„Einer für alle“ – Kann Verantwortung für ein Team die individuelle Anstrengung im Hochleistungssport steigern?
Teamarbeit wird im Sport häufig als Quelle zusätzlicher Motivation beschrieben. Lässt sich dies tatsächlich mit Leistungsdaten belegen? Oder handelt es sich hierbei lediglich um Mythen und Wunschvorstellungen? Der vorliegende Artikel geht der Frage nach, ob AthletInnen in Sportteams tatsächlich eine höhere Leistung als im Einzelwettbewerb zeigen, und wenn ja, ob diese Leistungsgewinne vor allem durch zusätzliche Anstrengung aufgrund sozialer Verantwortung erklärbar sind. Zusätzlich zu Studienergebnissen aus dem Forschungslabor belegen wir unsere zentralen Annahmen mit Daten aus dem Hochleistungsschwimmen. / mehr
Bekomme ich immer schlechtere Bewertungen weil ich als Erster dran bin? Das Problem der Kalibrierung in Wettkampf- und Prüfungssituationen

Schlagwörter:
Fairnesskriterien / Kalibrierung / serielle Urteilssituationen / subjektive Bewertungen / Urteilstendenzen
Bekomme ich immer schlechtere Bewertungen weil ich als Erster dran bin? Das Problem der Kalibrierung in Wettkampf- und Prüfungssituationen
Starte ich in einem Turnwettkampf als Erster, werde ich selten zu den Gewinnern gehören. Möchte ich erfolgreich den Eignungstest der Sporthochschule Köln absolvieren, stehen meine Chancen allerdings zu einem früheren Zeitpunkt besser, denn am zweiten Test-Tag sind die Durchfallquoten um etwa fünf Prozent höher. Diese Beispiele zeigen, dass in wichtigen Wettkampf- und Prüfungssituationen die Position an welcher ich in einer Reihe starte, einen Einfluss darauf haben kann, wie ich bewertet werde. Es stellt sich die Frage wie es dazu kommt und wie sich dieser Einfluss vermeiden lässt um Prüfungen fairer zu gestalten. / mehr
Wie Angst sportliche Leistung beeinträchtigt – und was man dagegen tun kann: Das Kraftspeichermodell der Selbstkontrolle im Sportkontext

Schlagwörter:
Angst / Aufmerksamkeit / Ego Depletion / Selbstkontrolle / sport
Wie Angst sportliche Leistung beeinträchtigt – und was man dagegen tun kann: Das Kraftspeichermodell der Selbstkontrolle im Sportkontext
Die meisten SportlerInnen kennen die Situation: Man befindet sich mitten in einem wichtigen sportlichen Wettkampf und plötzlich überkommt einen ein Gefühl von Angst. Die einfachsten motorischen Bewegungen möchten einfach nicht mehr gelingen, man kann das Optimum nicht abrufen und versagt. Doch Abhilfe ist unterwegs: Neueste Studien liefern Hinweise darauf, dass man dem negativen Einfluss von Angst im Sportkontext entgegenwirken kann, wenn man über ausreichend Selbstkontrollkraft verfügt. / mehr
Deutsche Emotionen: Soziale Identität, gruppenbasierte Scham und Erinnerungskultur in Deutschland

Schlagwörter:
Erinnerungskultur / Gruppenbasierte Emotionen / Scham / Schuld / Soziale Identität
Deutsche Emotionen: Soziale Identität, gruppenbasierte Scham und Erinnerungskultur in Deutschland
Haben Deutsche auch drei Generationen nach dem Holocaust eine besondere „historische Verantwortung“? Die deutsche Vergangenheit und deren Aufarbeitung ist jedenfalls noch immer ein kontrovers diskutiertes und emotionales Thema. In diesem Beitrag gehe ich zunächst auf die Theorie der sozialen Identität ein, die hilft, das Phänomen gruppenbasierter Emotionen zu verstehen. Daraufhin betrachte ich die Emotionen Schuld und Scham genauer und stelle Befunde aus der Forschung zu gruppenbasierten Emotionen in Deutschland vor, um abschließend Herausforderungen für eine zeitgemäße Erinnerungskultur in Deutschland abzuleiten. / mehr
Nachahmen macht Freu(n)de

Schlagwörter:
Imitation / Mimikry / Nachahmung / Nonverbale Kommunikation / Soziale Anpassung
Nachahmen macht Freu(n)de
Wir Menschen ahmen uns gegenseitig ständig nach. Sie haben das sicherlich schon an Ihrem eigenen Leib erfahren. Jemand verschränkt bei einem Gespräch mit Ihnen die Arme und plötzlich ertappen Sie sich dabei, wie Sie selber die Arme verschränken. Warum verhalten wir Menschen uns in manchen Situationen auf so merkwürdige Art und Weise? Und welche Konsequenzen hat es, wenn man nachahmt oder gar nachgeahmt wird? Bisherige Forschung legt nahe, dass sich Menschen dadurch sympathischer und freundlicher gesinnt sind. Aber Achtung, nicht in allen Situationen ist das förderlich... / mehr
„Ich denke, also bin ich traurig“: Über die Folgen des Grübelns

Schlagwörter:
Achtsamkeit / depression / Grübeln / Rumination / Vulnerabilität für Depression
„Ich denke, also bin ich traurig“: Über die Folgen des Grübelns
„Cogito ergo sum“ – Gedanken werden nicht zuletzt seit Descartes und der Zeit der Aufklärung in der abendländischen Kultur hoch geschätzt. Der hier vorgestellte Forschungszweig zeigt jedoch eine Schattenseite des menschlichen Denkens auf: Gelegentlich sind unsere Gedanken nicht nur unproduktiv, sie können sogar unserem Wohlbefinden schaden und uns bei wichtigen Herausforderungen des Alltags im Wege stehen. / mehr
Im eigenen Interesse oder für das Gemeinwohl: Wie verändert Macht unser Verhalten?

Schlagwörter:
Korruption / Macht / Unabhängigkeit / Verantwortung / Zusammenarbeit
Im eigenen Interesse oder für das Gemeinwohl: Wie verändert Macht unser Verhalten?
Macht bedeutet Freiräume und Verantwortung. Letztere scheint jedoch manchmal vernachlässigt. Denken Sie beispielsweise an die kritisch diskutierte Reaktion von George W. Bush nach Hurricane Katrina: Er warf auf seinem Rückflug einen kurzen Blick auf das verwüstete New Orleans und signalisierte damit augenscheinlich wenig Verantwortungsempfinden für die Betroffenen. Stimmt also die weit verbreitete Annahme, dass „Macht korrumpiert“? Und wieso schien sich Barack Obama nach Wirbelsturm Sandy hingegen besonders für die New Yorker einzusetzen? Dieser Beitrag stellt Forschungsergebnisse zu diesem Thema vor. / mehr
Editorial zur In-Mind Themenausgabe „Verhandlungen“

Schlagwörter:
Editorial / Themenausgabe / Verhandlungen
Editorial zur In-Mind Themenausgabe „Verhandlungen“
Verhandlungen sind allgegenwärtig: Ein Blick in die Tagesmedien verdeutlicht, welchen zentralen Stellenwert Verhandlungen in unserer Gesellschaft haben. Es wird über Tarifverträge, Koalitionsvereinbarungen, den EU-Beitritt von Ländern, den Militär-Einsatz in internationalen Konflikten, über Förderpakete in der Euro-Krise, die Zukunft einer insolventen Bank oder Firma, die Sinnhaftigkeit eines Bahnhofsausbaus, den Verbleib eines Ministers oder auch über den deutschen Beitrag im europäischen Fiskalpakt verhandelt. / mehr